Der „FlatTrackPowerCruiserBobber“
?Fahrzeugkategorien, wozu brauch ich das?
Wie alles begann:
Plötzlich, keiner weiß mehr genau woher, stand eine FLSB Sportglide in der Garage. 8000km jung in nicht aufregendem Zustand, vom Vorbesitzer stiefmütterlich behandelt und mit fehlenden Koffern, aber von der Substanz her eigentlich wie neu. Sozusagen eine perfekte Basis für ein neues Projekt.
Es begann also die Planung, was es wohl wird: Jemand meinte wir bauen einen Bobber, ein anderer meinte einen Cafe Racer und wieder ein anderer einen Power Cruiser oder doch einen Flat Tracker oder gar einen Tourer?
Die Ideen kommen bei uns immer von allen im Team, aber einer muß sozusagen den „Hut“ aufhaben und seine Vision umsetzen und die endgültigen Entscheidungen treffen. Hier hatte Andreas am schnellsten eine konkrete Vision, die er für sich umsetzen wollte und sich somit besagte Kopfbedeckung auf das Haupt setzte.
Wir hatten von einer FLTRST Road Glide ST eine vordere Felge im Lager liegen, die bronzene Prodigy- Felge in 21“ ist eine echte Augenweide und sicherlich die schönste H-D Serienfelge. Die Idee diese Felgen in einer Softail zu verwenden, war schon länger im Kopf also wurde eine zweite Prodigy Felge für hinten dazu bestellt. Nach deren Anlieferung ging es an die Anpassarbeiten. Nachdem diese Felgen aber ursprünglich ausschließlich für Touring Modelle gedacht waren, gestalteten sich diese recht umfangreich. Dass hier die Gabel samt Gabelbrücken komplett getauscht wurde, um die Felge mit ihren Doppelscheibenbremsen unterzubringen war noch die einfache Übung. Für die Felge hinten war das Problem, daß die Touring Felgen einen Ruckdämpfer besitzen, wodurch der Riemen viel weiter außen läuft und dafür schlicht kein Platz in der Softail-
Schwinge ist. Nach kurzem bzw. vielleicht doch etwas längerem Haare raufen, dann die zündende Idee: Wir drehen die Felge einfach um 180°, montieren das Softail Riemenrad dort wo eigentlich die Bremsscheibe ist, fräsen die Aufnahme für den Ruckdämpfer weg, bohren neue Löcher, setzen dort Stahlgewinde ein, fräsen einen Adapter und montieren die Bremsscheibe.. FERTIG… eigentlich ganz einfach oder 😉 Nun ja, es war nicht ganz so einfach, aber im Endergebnis steht die Felge nun absolut mittig in der Schwinge und Riemen- sowie Bremsscheibe befinden sich auf den zehntel Millimeter an der gleichen Stelle, wo sie bei einer Softail sein sollen.
Die oben erwähnte Gabel nahmen wir von einer FatBob damit wir die Doppelscheibenbremse realisieren konnten, die Gabelfüße wurden in dem Zug auf radiale Befestigungen
für die Bremszangen umgebaut, weil wir hier radial montierte Brembo Monoblock Bremszangen verwenden wollten. Gleiches high-endiges Bremszangen Material verwendeten wir auch am Hinterrad, als Gegenspieler zu den Monoblock Bremszangen dienten uns vorne wie hinten Galfer Cubiq Bremsscheiben. Als letzte Maßnahme am Fahrwerk vo. erhielt die Gabel noch ein sportlich abgestimmtes Innenleben, damit sie der gestiegenen Bremsleistung gewachsen ist. Beim Stoßdämpfer hinten verwendeten wir eine Tieferlegung, damit der neue Kotflügel nicht zu hoch über dem Reifen sitzt.
Besagter Kotflügel, ein äußerst kurzer Ableger seiner Gattung wurde mit Kellermann Atto 3in1 Blinkern versehen. Das obligatorische seitliche Kennzeichen fehlt natürlich auch nicht und so war die Heckpartie des Bikes abgeschlossen.
Weiter ging es an der Front mit einem dezenten KillerCustom Lenker, dessen Höhe so gewählt wurde, daß wenn die Hände am Lenker liegen, diese tiefer als die Schultern sind, was dem Fahrkomfort sehr zugute kommt. Zusätzlich kam noch eine Scheinwerferverkleidung zum Einsatz, aus deren Öffnung ein Sportster S LED-Scheinwerfer die Straße beleuchtet.
Es fehlte also nur noch der Antriebsstrang und das uns bei Projekt31 der serienmäßige 107er Motor zu schwach sein würde war klar. Andreas wollte aber was wirklich drehfreudiges, einen Harley Motor mit Sportcharakter. Um dies Umzusetzen, begnügten wir uns diesmal mit 114cui, verpassten dem Motor aber eine spezielle Nockenwelle. Die üblichen Dinge zur Optimierung von Ölfluß durch den Motor und Luftfluß in den Motor wurden natürlich ebenfalls durchgeführt, so wie eine blitzsaubere Abstimmung der Software mit DON Performance. Abgerundet wurde der Bauabschnitt-Motor mit einem Heavy Breather Luftfilter und einer Jekill und Hyde Project21 2in1 Auspuffanlage. Und es fährt sich wie erhofft, ein wahnsinns-drehfreudiger Motor, der niemals den Wunsch nach mehr Leistung erweckt und der gemeinsam mit der Brembo Bremsperformance ein abwechselndes Feuerwerk der Längsdynamik abspielt.
Lackiert wurde das Projekt-Bike in einem eleganten Farbton namens Premium Crystal Blue, welches ein hervorragender Kontrast zu den bronzefarbenen Felgen ist. Zur Abrundung wurden noch einige Teile des Motors in derselben Bronzefarbe Cerakote beschichtet.
Für uns obligatorisch, die Abnahme von Motor, Felgen, Fahrwerk und den Anbauteilen vom TÜV-Austria und entsprechender Eintragung in die Fahrzeugpapiere.
Sie war somit also fertig, aber was ist sie jetzt geworden? Mit ihren radial montierten Brembo-Monoblock Bremszangen, der sportlich abgestimmten Upside Down Gabel, dem kraftvollen und spritzigen Motor ist sie ganz klar Rennsport-orientiert also ein Flat-Tracker…hm… die kurzen Kotflügel vorne und hinten, die kompakte Form…sie ist ein Bobber…..wobei die Sitzposition und der starke Motor eigentlich einem Power Cruiser entsprechen, daher sind wir der Meinung hier steht ganz klar ein „FlatTrackPowerCruiseBobber“ wie aus dem Lehrbuch oder halt was anders, kann jeder gerne selbst entscheiden. Es fährt sich jedenfalls super geil, dynamisch, kraftvoll ist auch optisch ein absolutes Highlight geworden. Ein Kunde und mittlerweile sehr guter Freund von uns sah dies genauso und tauschte Kurzerhand seine LowRider S bei uns ein. Jetz freut er sich schon sehr auf den Frühling um mit seinem neuen Bike durch die Gegend Flat-Track-Power-Cruise-Bobbern zu können.
Tja, nun steht Andreas wieder ohne Bike da, aber wie ihr wisst, gilt bei uns immer:
Nach dem Projekt ist vor dem Projekt 😉 Stay tuned
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